Venus in Seide — Zeitgemäßes Potpourri der Leidenschaften
Text: Monika Wogrolly / Living Culture; Fotos: Werner Kmetitsch
Sieglinde Feldhofer (Fürstin Jadja Milewska-Palotay), Ferry Öllinger (Baron Vilmos Oroszy), Ensemble
Matthias Koziorowski (Fürst Stephan Teleky), János Mischuretz (Der Pfarrer Bambuschek, Wirt), Ensemble
Sieglinde Feldhofer (Fürstin Jadja Milewska-Palotay), Ferry Öllinger (Baron Vilmos Oroszy), Ensemble
Sieglinde Feldhofer (Fürstin Jadja Milewska-Palotay), Ensemble
Ensemble
Ildikó Raimondi (Komtesse Mizzi Pottenstein-Oroszy), Ensemble
Sieglinde Feldhofer (Fürstin Jadja Milewska-Palotay), Ensemble
Sandy Lopicic (Rosza Sandor), Ferry Öllinger (Baron Vilmos Oroszy)
Matthias Koziorowski (Fürst Stephan Teleky), János Mischuretz (Der Pfarrer Bambuschek, Wirt), Ensemble
Ildikó Raimondi (Komtesse Mizzi Pottenstein-Oroszy), Ivan Oreščanin (Ladislaus von Köröshazy), Matthias Koziorowski (Fürst Stephan Teleky), Ferry Öllinger (Baron Vilmos Oroszy), János Mischuretz (Der Pfarrer | Bambuschek, Wirt), Ensemble
Robert Stolz, ein großer Sohn aus Graz, gilt mit über 60 Werken als Meister der Wiener Operette. Erstmals seit 1932 erfährt seine Operette „Venus in Seide“ ein knallbuntes Revival an der Grazer Oper.
Wer kennt diese wahren Ohrwürmer nicht: „Die ganze Welt ist himmelblau“, „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“, oder „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n“, die mit dem Komponisten Robert Stolz unabdingbar verknüpft sind. Am 16. März erlebte in der Oper Graz die Operette „Venus in Seide“ mit jeder Menge K & K Flair Stolz‘ angesichts eines unglaublich fantasievollen Bühnenbildes fulminante Wiederkehr.
Unter der Regie von Dirk Schmeding werden Klischees und Rollenbilder aufs Korn genommen, das Schwarzweißdenken und Kindheitsmotiv von Räuber und Kasperl aufgegriffen und neu in Szene gesetzt. Sogar mit dem Stinkefinger und dem männlichen Harndrang in einem munter in Szene gesetzten Pissoir wird lieblich-keck, nicht brachial gespielt, sodass das Publikum aus dem Schmunzeln und Grinsen nicht mehr herauskommt.
Der Plot des Opus ist ein Verwirrspiel um die Venus und den Räuberhauptmann: Die Powerfrau Fürstin Jadja, die titelgebende „Venus in Seide“, setzt ihren femininen Liebreiz als Waffe und Machtinstrument ein. Sieglinde Feldhofer mimt Jadja und begegnet auf ihrem feierlichen Verlobungsball einem ominösen Fremden, Fürst Teleky, der ihr Erbe beansprucht. Sie hält ihn allenthalben für einen berüchtigten Räuberhauptmann. Der echte Räuberhauptmann tritt freilich später selbst auf, womit die Verwirrung perfekt ist.
Wenn man von Revitalisierung oder einem Wachküss-Effekt schon verstaubt geglaubter Werke von Robert Stolz spricht, ist das nur ein Teilaspekt der Wahrheit. Denn diese Operette wirkt überaus erfrischend und unterhaltsam – vornehmlich auch dank der kreativen Choreographie und dank des fabulösen Szenenbildes, das sich kohärent durch alle drei Akte durchzieht und zu immer neuen Augenschmaus-Erlebnissen gereicht.
Musikalische Leitung: Marius Burkert (Apr: 19, 21, Mai: 22, 24, Jun: 8, 19, 21, 26) / Stefan Birnhuber (Apr: 3, Mai: 5, 16, Jun: 15)
Inszenierung: Dirk Schmeding
Choreographie: Sean Stephens
Bühne: Martina Segna
Kostüme: Frank Lichtenberg
Licht: Sebastian Alphons
Video: Christian Weißenberger
Dramaturgie: Katharina John
Chor: Johannes Köhler
Fürstin Jadja Milewska-Palotay: Corina Koller (Apr: 19, Mai: 5, 22, 24, Jun: 19) / Sieglinde Feldhofer (Apr: 3, 21, Mai: 16, Jun: 8, 15, 21, 26)
Fürst Stephan Teleky (Der Fremde): Matthias Koziorowski
Baron Vilmos Oroszy, Obergespan: Ferry Öllinger
Komtesse Mizzi Pottenstein-Oroszy, Oroszys Schwester: Ildikó Raimondi
Der andere Fremde (Rosza Sandor): Sandy Lopičić
Ladislaus von Köröshazy, Dragonerleutnant: Ivan Oreščanin
Der Pfarrer | Bambuschek, Wirt: János Mischuretz
Vörös-bácsi: István Szécsi
Mihály: András Kurta
Tänzerinnen & Tänzer: Aloysia Astari / Rita Correia / Diego Federico / Nicolas Köhler / Matthew Levick / Dorit Oitzinger / Jaime Lee Rodney / Emmy Louise Thomsen
Vorstellungen
Mi. 03.04.2024 19:30 bis ca. 22:00 Opernhaus Hauptbühne
€ 5 bis € 72 Tickets
Fr. 19.04.2024 19:30 bis ca. 22:00 Opernhaus Hauptbühne
€ 7 bis € 78 Tickets
So. 21.04.2024 15:00 bis ca. 17:30 Opernhaus Hauptbühne
€ 5 bis € 72 Tickets
So. 05.05.2024 15:00 bis ca. 17:30 Opernhaus Hauptbühne
€ 5 bis € 72 Tickets
Do. 16.05.2024 19:30 bis ca. 22:00 Opernhaus Hauptbühne
€ 5 bis € 72 Tickets