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Popu­lis­mus — gut oder schlecht?


Text: Lukas Wogrol­ly, Fotos: Living Cul­tu­re
Im Wie­ner Streit­club, orga­ni­siert von der Grü­nen Bil­dungs­werk­statt Wien unter der Lei­tung von Bun­des­rä­tin Ewa Ernst-Dzied­zic, dis­ku­tier­ten Ver­tre­te­rIn­nen über Par­tei­gren­zen und Poli­tik­gren­zen hin­weg ein zeit­ge­nös­si­sches Phä­no­men.

Seit Herbst 2018 fin­det ein­mal im Monat in der Roten Kapel­le auf dem Gelän­de des Kran­ken­hau­ses Hiet­zing der Wie­ner Streit­club statt. Die­se Ver­an­stal­tung sol­le allen Men­schen, unter­schied­li­cher Her­kunft und unter­schied­li­cher poli­ti­scher Ori­en­tie­rung, eine Büh­ne zum Dis­ku­tie­ren geben, so Orga­ni­sa­to­rin Bun­des­rä­tin Ewa Ernst-Dzied­zic (Grü­ne).  Ähn­lich dem Phi­lo­so­phi­schen Café ist das Ziel, Denk­an­stö­ße zu geben um über die moder­nen The­men unse­rer Zeit zu dis­ku­tie­ren. Die Mit­ein­bin­dung des Publi­kums ist wesent­li­cher Bestand­teil der Debat­te. Am 24.09.2019 stand das The­ma Popu­lis­mus im Fokus. Die Teil­neh­me­rIn­nen, geschlech­ter­mä­ßig aus­ge­gli­chen, waren vor­ab in die Kate­go­rien Pro (Es braucht Popu­lis­mus) und Kon­tra (Es braucht kei­nen Popu­lis­mus) ein­ge­teilt wor­den. Aus dem Publi­kum kamen Wort­mel­dun­gen, die den Begriff des Popu­lis­mus im Ver­hält­nis zum Begriff „Dem­ago­gie“ infra­ge stell­ten oder auch Kri­tik an der Ver­wen­dung des Begriffs “Die sozi­al schwa­chen”.

Natür­lich wur­de auch die Her­kunft des Begriffs Popu­lis­mus behan­delt — von lat. “popu­lus“ = „Volk”, also dass sich vor allem rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­tei­en der blo­ßen Unter­tei­lung in Herr­schen­de und Beherrsch­te bedie­nen wür­den, ohne wei­te­re Unter­schei­dun­gen bezüg­lich Hete­ro­ge­ni­tät der brei­ten Mas­se.

Der Popu­lis­mus sei ein Mit­tel zum Zweck, um den All­tags­sor­gen der Men­schen nahe zu sein, mein­te der Jour­na­list Robert Misik.

Wei­te­re Schlag­wor­te der Debat­te waren: Gre­ta Thun­berg, das Rote Wien, Ein­fa­che Spra­che bezie­hungs­wei­se Ver­ein­fa­chung der Spra­che, sowie der Satz “Es gibt kein Volk. Es gibt nur Mil­li­ar­den von Unter­ein­hei­ten.”

Teil­neh­men­de:

Ewa Ernst-Dzied­zic (Grü­ne Bun­des­rä­tin und Kan­di­da­tin zur Natio­nal­rats­wahl) — Mode­ra­ti­on: Ein­lei­tung und Abschluss

Karin Fall­mann (Trai­ne­rin für Hoch­schul­de­bat­tier­klubs und an Schu­len, nahm an zahl­rei­chen Welt­meis­ter­schaf­ten teil) — Debat­ten­lei­tung

Wer­ner T. Bau­er (Doku­men­tar­fil­mer, Autor, wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter in der öster­rei­chi­schen Gesell­schaft für Poli­tik­be­ra­tung und Poli­tik­ent­wick­lung, Kura­tor der Dau­er­aus­stel­lung “Das Rote Wien”) — Input (zu sehen auf einem Video)

Robert Misik (Jour­na­list und Autor)

Maria Chlastak (Netz­ak­ti­vis­tin, aktiv in der Pira­ten­par­tei sowie bei den Grü­nen / Kan­di­da­tin zur Natio­nal­rats­wahl bei den Grü­nen)

Karl Öllin­ger (ehe­ma­li­ger Sozi­al­spre­cher der Grü­nen im Natio­nal­rat)

Georg Spi­ta­ler (Poli­tik­wis­sen­schaft­ler, Lehr­be­auf­trag­ter am Insti­tut für Poli­tik­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Wien)

Ste­fa­nie May­er (Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin, Lehr­be­auf­trag­te am FH Cam­pus Wien)

Hen­ri­ke Brand­stöt­ter (Klub­ob­frau der NEOS im 4. Bezirk, Kan­di­da­tin zur Natio­nal­rats­wahl)


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