schließen

Neue Per­spek­ti­ven auf das Kunst­haus Graz


Text: Anna Fras / Uni­ver­sal­mu­se­um Joan­ne­um; Abbildung/Gestaltung: Anna Lena von Hell­dorff; Fotos: Kunst­haus Graz/J. J. Kucek
Neue Publi­ka­ti­on (Kunst (Haus (Graz

Das Kunst­haus Graz wur­de 2003 – beglei­tet von gro­ßem öffent­li­chen Inter­es­se – eröff­net. Heu­te ist das Gebäu­de fes­ter Bestand­teil der städ­te­bau­li­chen Iden­ti­tät der zweit­größ­ten Stadt Öster­reichs. In einer Rei­he mit Uhr­turm und Schloß­berg wur­de das Kunst­haus zum wei­te­ren archi­tek­to­ni­schen Wahr­zei­chen, das jähr­lich Zig­tau­sen­de Besucher*innen aus aller Welt anzieht. Wäh­rend der 2003 gelan­de­te Fri­end­ly Ali­en zu einem ver­trau­ten Bild gewor­den ist, haben sich doch die Per­spek­ti­ven auf das Gebäu­de im Lau­fe der Zeit ver­än­dert. Das nun im Ver­lag jovis von Bar­ba­ra Stei­ner, Sophia Walk, Anna Lena von Hell­dorff und Katia Hue­mer her­aus­ge­ge­be­ne Buch wid­met sich die­sen gewan­del­ten Per­spek­ti­ven und wirft einen Blick auf die Nut­zung und den Gebrauch des Hau­ses. Prä­sen­tiert wird das Buch im Novem­ber 2021 im Kunst­haus Graz.

„Das Buch zeigt, das Kunst­haus hat sei­ne Attrak­ti­vi­tät bis heu­te nicht ver­lo­ren.” (Bar­ba­ra Stei­ner, Kunst­h­aus­di­rek­to­rin)

„18 Jah­re Kunst­haus Graz ‒ betrach­tet aus der Per­spek­ti­ve der Nutzer*innen.” (Katia Hue­mer, Kura­to­rin)

Der zeit­li­che Abstand von etwa 18 Jah­ren bie­tet die Chan­ce, erneut einen Blick auf das einst muti­ge Expe­ri­ment zu wer­fen, die außer­ge­wöhn­li­chen Leis­tun­gen von space­lab am Gebrauch zu über­prü­fen und ent­spre­chend zu wür­di­gen. Die Gene­se des Kunst­hau­ses wur­de zunächst – wie die­je­ni­ge vie­ler ande­rer Gebäu­de auch¬¬ – line­ar erzählt. Die Aus­stel­lung “Auf ins Unge­wis­se /Up into the Unknown” such­te 2017 erst­mals ein nicht linea­res, viel­stim­mi­ges Nar­ra­tiv sei­ner Ent­ste­hung zu zeich­nen und die Erzäh­lung von zwei Archi­tek­ten um wei­te­re wich­ti­ge Akteur*innen zu erwei­tern, ohne die bedeu­ten­den Über­le­gun­gen und den Bei­trag von Peter Cook und Colin Four­nier schmä­lern zu wol­len. Die­ses Buch greift die Ergeb­nis­se und Erkennt­nis­se die­ser Aus­stel­lung auf und erwei­tert die­se um die Nut­zung und den Gebrauch des Kunst­hau­ses. Die ver­schie­de­nen dis­zi­pli­nä­ren Hin­ter­grün­de der Her­aus­ge­be­rin­nen und Autorin­nen, die sich aus Kunst­ge­schich­te, kura­to­ri­scher Pra­xis, Buch­ge­stal­tung, Raum­kon­zep­tio­nen, Archi­tek­tur­theo­rie zusam­men­set­zen, spie­geln sich in der Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Kunst­haus Graz.

„Ein Gang durchs Kunst­haus, aber als Buch.” (Sophia Walk, Archi­tek­tur­theo­re­ti­ke­rin)

“a fri­end­ly book about a fri­end­ly ali­en” (Anna Lena von Hell­dorff, Gestal­te­rin)

Im Buch wird kalei­do­sko­pisch auf die Ursprungs­kon­zep­ti­on und die Gebrauchs­rea­li­tät der Archi­tek­tur die­ses Hau­ses geschaut. Das Kunst­haus wird sowohl inter­na­tio­nal als auch lokal kon­tex­tua­li­siert und in Bezie­hung zu glo­ba­len Ent­wick­lun­gen der Muse­ums­ar­chi­tek­tur und zur Gra­zer Archi­tek­tur gesetzt. Viel­ge­stal­ti­ges Bild­ma­te­ri­al ver­deut­licht dar­über hin­aus ver­schie­de­ne Arten und Wei­sen der Dar­stel­lung eines Gebäu­des, das welt­weit bild­lich prä­sent ist. Text- und Bild­ebe­ne lau­fen im Buch par­al­lel ‒ und doch gehen bei­de Ebe­nen an bestimm­ten Stel­len Sym­bio­sen ein. Das sich durch die Publi­ka­ti­on zie­hen­de Bild­nar­ra­tiv erzählt die Geschich­te des Kunst­hau­ses Graz und die Erschlie­ßung sei­ner Räu­me. Es ist im Grun­de ein „Rund­gang” durch Raum und Zeit, der an man­chen Stel­len unter­bro­chen ist und neue Wen­dun­gen nimmt.

___________________________

(Kunst (Haus (Graz

Autor*innen: Pablo v. Fran­ken­berg, Anselm Wag­ner, Niels Jon­khans, Eli­sa­beth Schlögl, Peter Cook, Colin Four­nier, Bar­ba­ra Stei­ner, Sophia Walk und Katia Hue­mer.

Gestal­tung: Anna Lena von Hell­dorff

Mit foto­gra­fi­schen Bei­trä­gen von Arthur Zalew­ski und Mar­tin Grab­ner.

Erschie­nen im jovis Ver­lag, Ber­lin 2021

Deut­sche (ISBN 978–3‑86859–679‑3) und eng­li­sche Aus­ga­be (ISBN 978–3‑86859–680‑9)

368 Sei­ten, 200 Farb­ab­bil­dun­gen, 29,90 € (A), 29 € (D)

Erhält­lich im Shop des Kunst­hau­ses Graz sowie im gut sor­tier­ten Buch­han­del.

www.kunsthausgraz.at

Cookie Consent mit Real Cookie Banner