Neue Perspektiven auf das Kunsthaus Graz
Text: Anna Fras / Universalmuseum Joanneum; Abbildung/Gestaltung: Anna Lena von Helldorff; Fotos: Kunsthaus Graz/J. J. Kucek
Cover der Publikation (Kunst (Haus (Graz, 2021,
Publikation (Kunst (Haus (Graz, 2021,
Publikation (Kunst (Haus (Graz, 2021,
Das Kunsthaus Graz wurde 2003 – begleitet von großem öffentlichen Interesse – eröffnet. Heute ist das Gebäude fester Bestandteil der städtebaulichen Identität der zweitgrößten Stadt Österreichs. In einer Reihe mit Uhrturm und Schloßberg wurde das Kunsthaus zum weiteren architektonischen Wahrzeichen, das jährlich Zigtausende Besucher*innen aus aller Welt anzieht. Während der 2003 gelandete Friendly Alien zu einem vertrauten Bild geworden ist, haben sich doch die Perspektiven auf das Gebäude im Laufe der Zeit verändert. Das nun im Verlag jovis von Barbara Steiner, Sophia Walk, Anna Lena von Helldorff und Katia Huemer herausgegebene Buch widmet sich diesen gewandelten Perspektiven und wirft einen Blick auf die Nutzung und den Gebrauch des Hauses. Präsentiert wird das Buch im November 2021 im Kunsthaus Graz.
„Das Buch zeigt, das Kunsthaus hat seine Attraktivität bis heute nicht verloren.” (Barbara Steiner, Kunsthausdirektorin)
„18 Jahre Kunsthaus Graz ‒ betrachtet aus der Perspektive der Nutzer*innen.” (Katia Huemer, Kuratorin)
Der zeitliche Abstand von etwa 18 Jahren bietet die Chance, erneut einen Blick auf das einst mutige Experiment zu werfen, die außergewöhnlichen Leistungen von spacelab am Gebrauch zu überprüfen und entsprechend zu würdigen. Die Genese des Kunsthauses wurde zunächst – wie diejenige vieler anderer Gebäude auch¬¬ – linear erzählt. Die Ausstellung “Auf ins Ungewisse /Up into the Unknown” suchte 2017 erstmals ein nicht lineares, vielstimmiges Narrativ seiner Entstehung zu zeichnen und die Erzählung von zwei Architekten um weitere wichtige Akteur*innen zu erweitern, ohne die bedeutenden Überlegungen und den Beitrag von Peter Cook und Colin Fournier schmälern zu wollen. Dieses Buch greift die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Ausstellung auf und erweitert diese um die Nutzung und den Gebrauch des Kunsthauses. Die verschiedenen disziplinären Hintergründe der Herausgeberinnen und Autorinnen, die sich aus Kunstgeschichte, kuratorischer Praxis, Buchgestaltung, Raumkonzeptionen, Architekturtheorie zusammensetzen, spiegeln sich in der Auseinandersetzung mit dem Kunsthaus Graz.
„Ein Gang durchs Kunsthaus, aber als Buch.” (Sophia Walk, Architekturtheoretikerin)
“a friendly book about a friendly alien” (Anna Lena von Helldorff, Gestalterin)
Im Buch wird kaleidoskopisch auf die Ursprungskonzeption und die Gebrauchsrealität der Architektur dieses Hauses geschaut. Das Kunsthaus wird sowohl international als auch lokal kontextualisiert und in Beziehung zu globalen Entwicklungen der Museumsarchitektur und zur Grazer Architektur gesetzt. Vielgestaltiges Bildmaterial verdeutlicht darüber hinaus verschiedene Arten und Weisen der Darstellung eines Gebäudes, das weltweit bildlich präsent ist. Text- und Bildebene laufen im Buch parallel ‒ und doch gehen beide Ebenen an bestimmten Stellen Symbiosen ein. Das sich durch die Publikation ziehende Bildnarrativ erzählt die Geschichte des Kunsthauses Graz und die Erschließung seiner Räume. Es ist im Grunde ein „Rundgang” durch Raum und Zeit, der an manchen Stellen unterbrochen ist und neue Wendungen nimmt.
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(Kunst (Haus (Graz
Autor*innen: Pablo v. Frankenberg, Anselm Wagner, Niels Jonkhans, Elisabeth Schlögl, Peter Cook, Colin Fournier, Barbara Steiner, Sophia Walk und Katia Huemer.
Gestaltung: Anna Lena von Helldorff
Mit fotografischen Beiträgen von Arthur Zalewski und Martin Grabner.
Erschienen im jovis Verlag, Berlin 2021
Deutsche (ISBN 978–3‑86859–679‑3) und englische Ausgabe (ISBN 978–3‑86859–680‑9)
368 Seiten, 200 Farbabbildungen, 29,90 € (A), 29 € (D)
Erhältlich im Shop des Kunsthauses Graz sowie im gut sortierten Buchhandel.