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Mein Lieb­lings­tier heißt Win­ter — Fol­ge 1 an der Oper Graz


Text: Lukas Wogrol­ly / Living Cul­tu­re; Fotos: Roland Ren­ner (1), Wer­ner Kme­titsch (11)
Die Urauf­füh­rung des 45-minü­ti­gen 1. Teils von “Mein Lieb­lings­tier heißt Win­ter” fand am Sonn­tag, 6. Okto­ber auf der dunk­len Stu­dio­büh­ne der Oper Graz in einem dunk­len Kel­ler­ge­schoss eines Hau­ses in der Girar­di­gas­se, nur unweit von John Har­ris Fit­ness, statt.

“Mein Lieb­lings­tier heißt Win­ter” ist eine mehr­tei­li­ge Ope­ret­te des Kärnt­ner Musi­kers Lukas Kran­zel­bin­der. Das Libret­to dazu lie­fer­te Bach­mann­preis­trä­ger Fer­di­nand Schmalz.

Lieb­lings­tier, Win­ter, kal­te Far­ben. Oder, bes­ser gesagt, nur weni­ge Far­ben erwar­ten den Besu­cher in die­ser maka­ber mys­tisch ange­hauch­ten, an Picas­sos berühm­tes in Schwarz und Weiß gehal­te­nes Gemäl­de „Guer­ni­ca“ erin­nern­den Alb-Traum-Welt. Es geht um einen Eis­ver­käu­fer, um ein Dino­kos­tüm, um die einen Mann mit Glat­ze, näm­lich Dr. Schau­er, also eine Hosen­rol­le, spie­len­de Sieg­lin­de Feld­ho­fer. Und um einen einen Herrn namens Franz Schlicht spie­len­den Schau­spie­ler namens Tino Hil­le­brand, der vom Namen her stark an Timo Hil­de­brand erin­nert, sei­nes Zei­chens Tor­hü­ter des Fuß­ball­ver­eins VfB Stutt­gart Ende der 1990er Jah­re bis 2007 und somit Team­kol­le­ge und Nach­fol­ger des legen­dä­ren öster­rei­chi­schen Team­tor­hü­ters Franz Wohl­fahrt bei den Schwa­ben.

Hin und wie­der eine Stim­me und Musik aus dem Off bezie­hungs­wei­se von den neben der Büh­ne, auf der­sel­ben Ebe­ne, abge­stell­ten Kla­vie­ren. Ein biss­chen Kaba­rett; eine groß­teils farb­lo­se, depres­si­ve Stim­mung, bei der man als Zuschau­er von der Hand­lung gleich so gar nichts kapiert.

Sofern über­haupt eine exis­tiert. Oder ist das nur die Wahn­vor­stel­lung eini­ger weni­ger AutorIn­nen, ähn­lich wie die Dar­stel­lung des Jen­seits in Dan­te Ali­ghie­r­is „Gött­li­cher Komö­die“? In jedem Fall wähnt man sich als Beob­ach­ter in einem nicht exis­ten­ten Stück zwi­schen Wahn­sinn und Jen­seits, zwi­schen Kaba­rett und Ver­zweif­lung. Wer mal etwas ande­res als „Tann­häu­ser“ oder „Don Car­lo“ an der Oper Graz erle­ben möch­te, dem sei gesagt: Stei­gen Sie doch hin­ab in die fins­te­ren Tie­fen der Stu­dio­büh­ne der Oper Graz und erle­ben Sie eine Begeg­nung, von der Sie viel­leicht nie zur Gän­ze den Sinn erfas­sen wer­den.

 

 

 

 

Musi­ka­li­sche Ein­stu­die­rung: Lukas Kran­zel­bin­der
Insze­nie­rung: Alex­an­der Cha­rim
Büh­ne & Kos­tü­me: Ivan Bazak
Dra­ma­tur­gie: Katha­ri­na Rückl
Franz Schlicht: Tino Hil­le­brand
Der Hirsch: Mathi­as Lodd
Sabi­ne Teu­fel | Astrid Schau­er: Rapha­e­la Möst
Nor­bert: Wolf­gang Vin­cenz Wizl­sper­ger
Kla­vier | Key­board | Effek­te: Ben­ny Omer­zell
E‑Gitarre | E‑Bass: Chris­ti­an Neu­schmid
Akus­ti­sche Gitar­re | Sin­gen­de Säge | Gesang: David Mül­ler
Vio­li­ne | Gesang: Kle­mens Lendl
Bari­ton­horn | Gesang: Wolf­gang Vin­cenz Wizl­sper­ger 
Do. 17.10.2024 18:00 bis ca. 18:45 Stu­dio­büh­ne
€ 25 Kom­bi­ti­cket: € 63   TicketsOper Graz Logo
Do. 17.10.2024  20:00 bis ca. 20:45   Stu­dio­büh­ne
€ 25 Kom­bi­ti­cket: € 63   TicketsOper Graz Logo
So. 20.10.2024   18:00 bis ca. 18:45  Stu­dio­büh­ne
€ 25 Kom­bi­ti­cket: € 63   TicketsOper Graz Logo
So. 20.10.2024  20:00 bis ca. 20:45  Stu­dio­büh­ne
€ 25 Kom­bi­ti­cket: € 63  TicketsOper Graz Logo
Do. 24.10.2024  18:00 bis ca. 18:45   Stu­dio­büh­ne
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Zum letz­ten Mal  Do. 24.10.2024  20:00 bis ca. 20:45  Stu­dio­büh­ne
€ 25 Kom­bi­ti­cket: € 63  Tickets
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