schließen

En­er­gie Graz Li­ving Cul­tu­re Som­mer­talk


Text: Moni­ka Wogrol­ly; Fotos: Foto Fischer / Ener­gie Graz, Kurt Rem­ling / Ener­gie Graz
Living Cul­tu­re bat die bei­den Ener­gie-Graz-Geschäfts­füh­rer MMag. Wer­ner Res­si und DI Boris Papou­sek zum som­mer­li­chen Talk.

Living Cul­tu­re: Um wel­che Wer­te geht es grund­le­gend bei der Ener­gie Graz?

Res­si: Nach­hal­tig­keit, sowohl öko­lo­gisch als auch sozi­al, sehen wir in unse­rer Ver­ant­wor­tung. Wir wol­len uns ent­spre­chend der drei Säu­len — Umwelt­ver­träg­lich­keit, sozia­le Ver­träg­lich­keit und öko­no­mi­sche Nach­hal­tig­keit — für die Zukunft fit machen. Vor allem war uns aber auch wich­tig, Schul­den abzu­bau­en und eine soli­de finan­zi­el­le Basis zu schaf­fen.

Papou­sek: Sozia­le Ver­träg­lich­keit heißt, wie du mit dei­nen Mit­ar­bei­te­rIn­nen und Kun­dIn­nen, kurz­um, dei­nem sozia­len Umfeld, umgehst, das hat viel mit Unter­neh­mens­kul­tur und Ethik zu tun.
Die Visi­on der Ener­gie Graz ist: Mit aller Ener­gie für ein lebens­wer­tes und nach­hal­ti­ges Graz, das ist unser Cre­do! Dies­be­züg­lich möch­ten wir erwäh­nen, dass wir auch viel in die Pho­to­vol­ta­ik inves­tie­ren, viel umset­zen im Bereich Elek­tro­mo­bi­li­tät und Smart City.

 

Living Cul­tu­re: Ener­gie ist ein weit gefass­ter Begriff, muss man auch mit der Huma­n­ener­gie haus­hal­ten?

Res­si: Ja, und es geht auch dar­um, Schwer­punk­te zu set­zen, das heißt, nicht auf jeder Hoch­zeit zu tan­zen und so die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter „zu ver­hei­zen“.

Papou­sek: Das Basis­ge­schäft — und das ist auch mit­ten in der Nacht — muss ein­mal lau­fen. Dar­über hin­aus gibt es natür­lich jede Men­ge span­nen­der Pro­jek­te und hier geht es dar­um, kon­se­quent Schwer­punk­te zu set­zen.

Res­si: Natür­lich ist betref­fend Huma­n­ener­gie auch die Unter­neh­mens­kul­tur ganz wich­tig. Das heißt, unse­re Mit­ar­bei­te­rIn­nen dabei zu unter­stüt­zen, die Balan­ce zu fin­den zwi­schen Beruf und Fami­lie. Dar­um haben wir auch schon zum zwei­ten Mal die Aus­zeich­nung und Zer­ti­fi­zie­rung vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­li­en und Jugend erhal­ten. Und natür­lich schau­en wir, dass unse­re Mit­ar­bei­te­rIn­nen auch gute Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten haben, da haben wir auch lau­fend Ange­bo­te, wie bei­spiels­wei­se zur Mit­ar­bei­ter­füh­rung, der Mode­ra­ti­on zuguns­ten des gemein­sa­men Zie­les oder Mit­ar­bei­te­rIn­nen­ge­sprä­che.

Papou­sek: Da wir ja doch eine Viel­zahl an bedeu­ten­den Pro­jek­ten haben, ist es uns natür­lich enorm wich­tig, dass pro­fes­sio­nell gear­bei­tet wird. Die 25–30 Mio. Euro Inves­ti­tio­nen pro Jahr, dar­un­ter öko­lo­gi­sche und inno­va­ti­ve Pro­jek­te wie das sola­re Spei­cher­pro­jekt Heli­os oder das Ener­gie­mo­dell Rei­ning­haus, erfor­dern gut ent­wi­ckel­tes Pro­jekt­ma­nage­ment.

 

Living Cul­tu­re: Was ist momen­tan Ihr zen­tra­les Pro­jekt bezie­hungs­wei­se wel­che Zukunfts­the­men sind nun rele­vant?

Res­si: Allein über die Elek­tro­mo­bi­li­tät könn­te man eine Stun­de spre­chen. Im Bereich der Elek­tro­mo­bi­li­tät ist jetzt so ein Auf­schwung, dass wir als Ener­gie Graz uns immer wie­der fra­gen, wie gehen wir damit um. Es geht dar­um, gerüs­tet zu sein, nach­dem die Zahl der Elek­tro­au­tos ste­tig steigt.

Papou­sek: Elek­tro­mo­bi­li­tät ist sicher eines der zen­tra­len The­men. Eben­so möch­ten wir Son­nen­en­er­gie in die Stadt brin­gen, denn wir haben so vie­le geeig­ne­te Dach­flä­chen für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Wir haben auch schon zwei Pilot­pro­jek­te zu „Unser Eigen­strom“ umge­setzt, bei denen Bewoh­ne­rIn­nen von Mehr­par­tei­en­häu­sern den auf ihrem Dach pro­du­zier­ten Strom selbst nut­zen kön­nen.

Res­si: Es sind auch eini­ge neue Pro­jek­te bereits in Umset­zung. Das heißt, den Men­schen ein posi­ti­ves Lebens­ge­fühl — Living Cul­tu­re — zu ver­mit­teln, sei es, weil sie umwelt­scho­nend woh­nen oder auch ein Elek­tro­au­to nut­zen. Wir haben hier meh­re­re Model­le für unter­schied­li­che Bedürf­nis­se.

Papou­sek: Eben­so bau­en wir Pho­to­vol­ta­ik-Groß­an­la­gen, wo sich Gra­ze­rIn­nen als Solar-Anle­ger betei­li­gen kön­nen, sie erhal­ten dabei regio­na­len Natur­strom. Und dann gibt’s natür­lich auch jene, die im eige­nen Bereich etwas Gutes für die Umwelt tun wol­len. Wir haben eine Part­ner­schaft mit dem Start-up Unter­neh­men EET, die Sol­Ma­te ent­wi­ckelt haben. Eine Kleinst­photo­vol­ta­ik­an­la­ge mit Spei­cher für den Bal­kon oder das Ein­fa­mi­li­en­haus. Wir schau­en uns dies­be­züg­lich immer wie­der nach inno­va­ti­ven Start-ups um und ver­su­chen die­se auch zu unter­stüt­zen.

Res­si: Und natür­lich fra­gen sich vie­le, war­um unter­stüt­zen wir Solar­ener­gie — dadurch ver­kau­fen wir ja weni­ger Strom — und wir mei­nen aber, erneu­er­ba­re Ener­gien sind uner­setz­lich für eine nach­hal­ti­ge Ener­gie­zu­kunft, da macht es doch mehr Sinn, die­se Ent­wick­lung zu inte­grie­ren. Und im Übri­gen: Wenn wir es nicht tun, dann machen es ande­re.

Living Cul­tu­re: Herz­li­chen Dank für das Gespräch!

Foto­credit: Foto Fischer

Vor der Wirtschfts­kam­mer Stei­er­mark:, v. l. n. r.: Josef Herk (Prä­si­dent Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark), Wer­ner Res­si (Geschäfts­füh­rer Ener­gie Graz), Boris Papou­sek (Geschäfts­füh­rer Ener­gie Graz)

Foto­credit: Foto Fischer

Vor dem Raiff­ei­sen Sport­park, v. l n. r.: Mag. Mar­kus Pich­ler (Geschäfts­füh­rer Raiff­ei­sen Sport­park), MMag. Wer­ner Res­si (Geschäfts­füh­rer Ener­gie Graz) und DI Boris Papou­sek (Geschäfts­füh­rer Ener­gie Graz) freu­en sich über die gelun­ge­ne Koope­ra­ti­on

Cookie Consent mit Real Cookie Banner