El mundo 2024 – Und wieder gewinnt nicht mein Favorit
Text, Fotos und Videos: Lukas Wogrolly / Living Culture
Living Culture Online-Chef und Chefredakteur Lukas Wogrolly mit dem Siegerduo von El mundo 2024: Marlies Czerny und Andreas Lattner gewannen mit “Richtung Freiheit — Ein norwegischer Sommernachtstraum”.
Bevor ich meine jährliche Reiseerzählung über das alljährliche Reise- und Abenteuervortragsfestival „El mundo“ in Judenburg beginne, das im Jahr 2024 unter dem Jubiläumsmotto „25 Jahre erzählt die Welt in Judenburg“ stand, möchte ich die Frage aufwerfen, inwieweit ist es für einen Journalisten auf Pressereise angemessen, der Frage nachzugehen, was eine/n Vortragende/n während des Festivals außerhalb des Vortragssaales im sogenannten gemischten Bereich, der „mixed zone“ bei Sportveranstaltungen, auszeichnet? Mit dem Ziel, den Menschen hinter dem Reisebeitrag zu dechiffrieren? Zwar gibt es bei diesem Festival keine klassische „mixed zone“. Es gibt aber einen großen Gemeinschaftsbereich im Veranstaltungszentrum außerhalb des Vortragssaales, zudem auf dem Vorplatz des Veranstaltungszentrums treffen sich während des Festivals Vortragende mit anderen Beteiligten, und in der gemeinsamen Unterkunft, dem JUFA Jugendgästehaus direkt neben dem Veranstaltungszentrum, gibt es den gemeinschaftlichen Frühstücksraum, ebenfalls Treffpunkt von El mundo Beteiligten während des Festivals abseits der Vorträge. Vor allem während der beiden After Show Partys – eine davon in den Räumlichkeiten des Veranstaltungszentrums und die andere in den Räumlichkeiten des JUFA Jugendgästehauses — kann man somit in Kontakt zu Vortragenden treten, manchmal scheint das willkommen, mithin jedoch gerät es zur Challenge der Nähe-Distanz-Regulation. „Presse“ ist eben gesellschaftlich ambivalent besetzt.
Und nun kommen wir nach diesem kleinen, fast philosophischen Exkurs also zur Chronologie der Ereignisse, wie ich sie beim Jubiläumsfestival erleben durfte: Um die etwa vierstündige Jubiläumsfolge 25 Jahre „Wer wird Millionär?“ auf RTL sehen zu können, quartierte ich mich von 17. auf 18. Oktober im Hotel Daniel am Grazer Hauptbahnhof ein und erlebte an jenem Abend nicht nur eine Show der Extraklasse, sondern auch einen beeindruckenden nächtlichen Ausblick auf den Grazer Hauptbahnhof. Das Zimmer lag hoch über dem Bahnhofsgebäude, sehen Sie auf den Fotos am Textende. Ganz nach dem Motto „Fast alle Jahre wieder“ (im Vorjahr war ich ausnahmsweise von Wien nach Judenburg gereist) nahm ich anderntags, am 18. Oktober und somit am ersten Festivaltag von „El mundo“, den Zug kurz vor 5:30 Uhr morgens Abfahrt von Graz in Richtung Villach, die einzige direkte Zugverbindung zwischen Graz und Judenburg an diesem Tag. Im Gegensatz zu den letzten Malen erwartete mich am um 5 Uhr morgens noch menschenleeren Grazer Hauptbahnhof eine S‑Bahn Marke Cityjet. Darüber, dass die Zuggarnitur getauscht worden war, war ich im Vorfeld von den ÖBB per Mailservice informiert worden. Dementsprechend bemühte ich mich, von der Zugführerin einen Nachweis auf meiner Reservierung für die nicht vorhandene 1. Klasse zu bekommen, dass eben die entsprechende Wagenklasse nicht vorhanden war. Dies gelang, und auch sonst verlief die Anreise reibungslos.
Getreu dem Motto, ich will auch ein bisschen Abenteuer, nahm ich wie sonst auch nie nach der Ankunft am Bahnhof Judenburg zu Sonnenaufgang auch diesmal kein Taxi, sondern wählte den Weg auf Schusters Rappen: durch das Industrieviertel über die große Murbrücke, wo sich auch noch nach knapp drei Wochen so manches Wahlplakat der Nationalratswahl befand – aber definitiv noch keines von der Landtagswahl, die in der Steiermark gute fünf Wochen später stattfinden sollte. Und dann die Straße entlang steil empor in die Altstadt. Kurz musste ich die Straße an einer unübersichtlichen, steilen Stelle mit dem Rollenkoffer queren. Oben angekommen im Europapark musste ich kurz verschnaufen. Nun ging es nur mehr eben gerade an einer Schule und dem Hauptplatz vorbei bis in die Kaserngasse zum Veranstaltungszentrum und dem orangen Gebäude des ehemaligen Klosters und heutigen JUFA Jugendgästehaus Hotels, meine Unterkunft. Dann wie immer die Info, das Zimmer sei noch nicht bezugsfertig. Also frühstücke ich im Hotel, zahle für das Frühstücksbuffet am Ankunftstag auf, und verziehe mich in einen Gemeinschaftsraum, um Videos für zwei Online Beiträge, nämlich über die Landtagswahl in Vorarlberg am 13.10. und über die Uraufführung von Mozarts „Mailänder Variationen“ im Steiermärkischen Landesarchiv am 16.10., hochzuladen. Schließlich ist das Zimmer bezugsfertig und schon bald heißt es um 14:30 Uhr „Die Welt zu Gast in Judenburg – seit 25 Jahren“.
Gleich zu Beginn wird ein Jubiläumszusammenschnitt der Highlights aus 25 Jahren in Form einer siebenminütigen Slideshow gezeigt – auch ich bin mit einigen Fotos vertreten. Bürgermeisterin und Kulturstadträtin Elke Florian eröffnet wie gewohnt das Festival, und die Dinge nehmen ihren bewährten Lauf.
Die ersten Vorträge sind wie gewohnt von hoher Qualität. Sie reihen sich die lange Liste von El mundo Erfolgsstorys ein, ohne jedoch das gewisse Etwas zu haben. Dies gilt für den „alten Bekannten“ Thair Abud aus Graz, dem die Ehre zuteil wird, das Festival mit „Zu Fuß durch den Irak“ eröffnen zu dürfen ebenso wie für den zweiten Vortrag von Claudia und Jürgen Kirchberger mit „Abenteuer Freiheit“ und einer spektakulären Segelreise. Aber auch für Vortrag 3 „Crossing Borders – Grenzen sind Kopfsache“ von Thomas Finke und aus meiner Sicht auch für Richard Löwenherz, der im vierten Vortrag berichtet von „Tschukotka – Mit Bike und Boot zur Beringsee“. Er sollte später den Abenteuerpreis erhalten und ist somit der erste später prämierte Vortrag. Auch Christian Rommel in Vortrag 5 mit „Quer durch Neuguinea – 1000 km zu Fuß durch den Dschungel“ ist eindrucksvoll, haut einen aber noch nicht so richtig mit Innovationen vom Hocker.
Erst in Vortrag 6 macht es merklich „Klick“ im Kopf. Ein Aha-Erlebnis ist da. Vielleicht war ich auch noch etwas müde von der Anreise und vom vierstündigen Günther-Jauch-Jubiläum am Vorabend im Hotel Daniel. Doch spätestens jetzt war ich hellwach. Und auch das Folgende hat schon „Tradition“: Vortrag 6 ist jener Vortrag den es immer gibt und der mein persönlicher Favorit ist, der aber am Ende ohne Preis bleibt. Siehe Christian Klepp vor zwei Jahren. „Der längste Heimweg – mit dem Fahrrad von Kapstadt nach Wien“ ist die sentimentale Story zweier junger Frauen, die beschließen, zu zweit vom äußersten Südzipfel Südafrikas bis nach Österreich zu radeln, und das, obwohl sie bisher noch nie eine Radreise gemacht haben. Die Fahrt beziehungsweise Tour ist nicht nur eine Reise nach Norden, die auf die verschiedenen Lebensumstände in Afrika und später auf der Arabischen Halbinsel Bedacht nehmen wird. Sondern auch eine Art Entwicklungsreise zu sich selbst, ein Projekt der beiden Freundinnen Tanja Willers und Johanna Hochedlinger zum gemeinschaftlichen Gefühl, zu einer Art Liebesbeziehung. Später sollte ich bei ihnen am Tische sitzen und betonen, wie sehr sie meine persönlichen, meine sentimentalen Favoritinnen seien, und ich sie daher selbstverständlich auch am Tag danach für den Publikumspreis nominieren würde.
Nach der – alle zwei Vorträge stattfindenden — obligaten Pause sind wir mittlerweile auch schon beim vorletzten Vortrag des ersten Festivaltages. Und bei einem weiteren Highlight für mich. Zwar war es nicht der beste Vortrag, aber es war eine aus meiner Sicht beeindruckende Persönlichkeit, die den Weg nach Judenburg als Vortragende bei „El mundo“ geschafft hatte. Die langjährige Filmschauspielerin Judith Döker, vielen bekannt aus der Comedyserie „Weibsbilder“ oder aus dem „Tatort“, hatte 2012 sich entschieden, komplett das Metier zu wechseln. „Im weiten Land des Herzens“, so der Titel ihres – am Ende ebenfalls ohne Preis bleibenden – Vortrags erzählt von ihrer Liebesbeziehung zum asiatischen Kontinent, zur indischen Metropole Mumbai.
Nach ihrem Vortrag überkommt mich leider die Müdigkeit auch aufgrund der nicht besonders wachhaltenden Belüftung des abgedunkelten Veranstaltungssaales. Ich versäume – ganz nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ – ausgerechnet jenen Vortrag, der am Ende als einziger gleich zwei Preise einheimsen würde: Die Holländerin Jolanda Linschooten, Festivalteilnehmerin bereits sieben Jahre zuvor, bekam für „Quarrtsiluni – Nordostgrönland mit Kajak und Schlittenhund“ am Ende nicht nur den Preis für die beste Fotografie, sondern landete auch in der Gesamtwertung auf Platz 2.
Irgendwann war ich aber wieder hellwach, denn die Lichter im Vortragssaal gingen an, um den Abgang des Publikums zu ermöglichen. Jetzt ging es zwei Stockwerke tiefer zur ersten von zwei Aftershow-Partys, offiziell: Globetrotter-Partys. Und zwar jener, die im Tiefgeschoß des Veranstaltungszentrums „Zentrum Judenburg“ stattfand, sowie sich später auch in den Partykeller nebenan verlagern sollte. Zu Jurymitglied Jan Roeleveld zieht es mich an den Tisch. „Tut mir leid, dieser Tisch ist für die Jurymitglieder reserviert“ bekomme ich von Jolanda Linschootens Landsmann zu hören. Da fällt meine Wahl auf den Tisch ganz hinten, nahe dem Partykeller. Dort sitzen bereits jene drei Vortragenden, die mich an diesem ersten Festivaltag mit ihren Beiträgen am meisten beeindruckt haben. Tanja Willers und Johanna Hochedlinger, meine sentimentalen Favoritinnen, und Judith Döker. Ich will ihnen was zu trinken holen, denn auf beiden Globetrotterpartys ist Buffet. Noch bevor ich richtig mich zum Essen hinsetze, stelle ich mich als Pressemitglied vor und erkläre, was mich an ihren Vorträgen beeindruckt hat. Dann löst sich die Tischgesellschaft auf. Ich esse mein Abendessen und setze mich dann an den Tisch, wo die gute Seele des Festivals ist, die Marketingleiterin der Stadt Judenburg, die jedes Jahr für die perfekte Organisation und meine Akkreditierung sorgt, Karoline Straner. Sie berichtet von vielen Stammgästen, die von weiter her anreisen. Sie würden immer schon für das Folgejahr reservieren und hätten im Vortragssaal auch bevorzugte Plätze.
Irgendwann ist es für sie Zeit zu gehen, und im großen Raum im Untergeschoß des Veranstaltungszentrums Judenburg sitzt bald nur mehr eine kleine Gruppe rund um Judith Döker. Und somit zieht es mich immer wieder kurz in den Partykeller, zwischenzeitlich aber beobachte ich auch das Geschehen im großen mittlerweile fast zur Gänze abgedunkelten Raum. Und als es Judith Döker in den Partykeller zieht, schließe ich mich an und höre, als sie mit dem Organisator des anderswo Festivals in Graz, Matthias Aberer, spricht über ihre Leidenschaft zu Asien. Und über ihre nächsten geplanten Projekte. Das ist meine persönliche Ambition, auch über das Leben der Vortragenden abseits der Vorträge, über El mundo backstage sozusagen, Input zu gewinnen und Menschen in ihren persönlichen Zugängen zum Reisen zu skizzieren.
Vortrag 1 von Tag 2 jedenfalls holte zwar keinen Preis ein, ist mir aber aufgrund der Besonderheit gut in Erinnerung: Dass jemand auf die Idee kommen kann, mit einem Lastenrad von Hamburg bis nach Österreich zu fahren und damit seine beiden Töchter im Alter von drei und einem Jahr mitzunehmen, ist vielleicht nicht das ganz große Ding. Aber irgendwie einfach originell, eine beherzte Story die durch ihre eigenartige Dramaturgie aus der Reihe tanzt. Roland Popp erzählt in „Die Piratenschwestern“ diese nette, irgendwie herzige Geschichte fernab von gefährlichen Wüsten oder Wetterextremen.
„Unter den Polarlichtern der Antarktis“ von Robert Schwarz, der zweite Vortrag am zweiten Festivaltag, ist ein weiterer nicht prämierter Vortrag, der mir aber noch sehr gut in Erinnerung ist. Vorträge über Polarlichter und Polgegenden hatte es in den vielen El mundo Festivals bereits zuhauf gehabt. Doch immer war es um den Nordpol gegangen, nie um den Südpol oder auch das entlegenste und kälteste Gebiet der Erde, die Antarktis, der antarktische Kontinent mit Forschungsstationen jenseits von Gut und Böse. Wie im Weltall kommt man sich vor, auf einer Art Raumstation, wenn man eine Zeit lang auf so einer Forschungsstation weilt. Nie zuvor bisher war ich bei El mundo an den südlichsten und kältesten Ort des Planeten virtuell gereist. Deshalb gilt auch hier mein ganz besonderer Respekt den Verantwortlichen dafür, dass dies 2024 erstmals der Fall war!
Vortrag 3 an Tag 2 ist ein alter Bekannter vom ORF Sport, nämlich der steirische Extremradler Christoph Strasser, der in „Transcontinental Race – Der Weg ist weiter als das Ziel“ von der europäischen Variante des Extremradrennens „Race across America“ (letzteres konnte er bereits sechsmal gewinnen) berichtet. Auch er bleibt am Ende ohne Preis.
Und es ist wieder einmal das für mich unspektakuläre Ambiente, das den Hauptpreis gewinnen sollte. Vortrag 12 „Richtung Freiheit – Ein norwegischer Sommernachtstraum“ handelt von Marlies Czerny und Andreas Lattner, die sich entschlossen, ihr Haus nach einer Zwangsräumung nicht nur zu verlassen, sondern von nun an ein mobiles Heim ähnlich wie eine Weinbergschnecke mit sich mitzuführen. Dass sie als Beispiel ihres Lebens on the road dann in Norwegen einen Berg besteigen von dessen Gipfel sie dann mit ihren Gleitschirmen direkt ins Licht der Mitternachtssonne hineinstarten, macht alles vielleicht so beeindruckend wie spektakulär, fast schon kitschig. Diese Story beziehungsweise dieser Gesamtvortag war der Jury rund um den langjährigen Vorsitzenden Bruno Baumann Platz 1 wert.
Es folgt „Verplant – Mit dem Rad nach Vietnam“ von Tobias John und Matthias Schneemann, dann ein wiederum sehr beeindruckender Beitrag, eine Art Assimilation: Richard Gress, er sollte später den Publikumspreis gewinnen, entschließt sich zu einem ungewöhnlichen Experiment: In „Durch Stammesland und unberührte Wildnis“ schließt er sich dem ostafrikanischen Stamm der Suri an und geht bei ihnen sozusagen sechs Jahre in die Lehre. Ein Aussteiger, der sich den Naturvölkern anschließt und alles auch haargenau dokumentiert. Auch wenn das junge Paar aus Tag 1 mein sentimentaler Favorit bleibt, dieser Vortrag war auch einer der für immer in Erinnerung gebliebenen. Und er bekam immerhin auch den Publikumspreis.
Ebenso emotional, aber ohne Preis am Ende, die vorletzte Wettbewerbsstory: Stephan Orth aus Hamburg berichtet in „Couchsurfing in der Ukraine“ vom unendlichen Leid eines seit fast drei Jahren mittlerweile ununterbrochen im Krieg vom russischen Aggressor angegriffenen Volkes. Er traut sich à la ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz in die ständig bombardierten Krisenregionen, er reist sozusagen gut 80 Jahre zurück als in Österreich noch der Zweite Weltkrieg tobte.
Und dann sind wir auch schon beim letzten Vortrag des Wettbewerbs: In „Dschungelwelten – 1 900 Tage auf Expedition“ berichtet Roland Hilgartner von spektakulären Reisen in die Tropen. Unter anderem von einer Schmetterlingsart, die mit ihrem Rüssel die Tränenflüssigkeit von Vögeln absaugt. Spektakuläre Bilder, beeindruckende Erkenntnisse, nicht nur fürs Auge der El mundo Besuchenden das nicht Opfer von Tränentrinkern wurde, sondern natürlich auch für die Wissenschaft. Und ein verdienter Gesamt-Endrang 3.
Während der Juryberatung gab es wie immer einen Vortrag außer Konkurrenz, auf den ich jedoch diesmal verzichtet habe, daher wird er hier auch nicht beschrieben. Bei der Preisverleihung sollte sich das bewahrheiten, was immer schon der Fall war: nicht meine Favoriten gewinnen, sondern jene der Jury. Die Diskussion darüber, was gefällt wem, ist so alt wie meine Festivalberichterstattung selbst.
Im Anschluss an die Preisverleihung ging’s zur 2. Globetrotterparty, diesmal im Erdgeschoss des JUFA Hotels Judenburg, meiner langjährigen zentralen Unterkunft direkt neben dem Veranstaltungszentrum. Diesmal spürte ich, wie k. o. ich körperlich war, als ich mich am Buffet labte. Und verschwand nach dem Essen entsprechend auf mein Zimmer. Ich erlebte nach meiner Rückkehr noch nette Momente mit illustren Gästen. Zunächst ein bisschen mit Vortragenden von 2017, von denen im Vorjahr sie und 2024 er in der Jury war, nämlich Christine Sonvilla und Marc Graf aus Mürzzuschlag. Und auch mit El mundo Haus- und Hoffotograf Bernhard Brenner aus St. Pölten. Und dann, es war schon fast Sonntagmorgen, auch noch mit einer knapp zehnköpfigen Gruppe aus mehrheitlich Bundesdeutschen, bei denen auch Judith Döker mit von der Partie war. Bereits kurz vor dieser finalen Runde hatte ich mich von ihr verabschiedet und ihr meine Visitenkarte gegeben mit dem Hinweis, nur wenn ich mich auf einige wenige fokussieren würde, könnte ich über diese dann auch entsprechend genauer berichten. Ein Fokus lag diesmal auch auf ihr.
Viel mehr bleibt mir an dieser Stelle nun nicht zu sagen, bis auf: Das Festival mit dem bewährten Organisationsteam rund um Gerfried Tiffner und Karoline Straner, sowie mit dem Ehrenschutz der Bürgermeisterin und Kulturreferentin Elke Florian, war einmal mehr ein voller Erfolg. Und wieder war dieses Festival weit mehr als ein Festival der Vorträge von Natur, Abenteuer und Reise. Es war ein Versuch, mich, der im alltäglichen Leben und auch darüber hinaus niemals solch spektakuläre Expeditionen wagt, an diese Reise- und Abenteuercommunity anzunähern. Es war und ist ein Versuch, mit ausgewählten Vortragenden wie hier eben Judith Döker für die Festivaldauer abseits der Vorträge etwas näher in Kontakt zu treten und zu versuchen zu verstehen, wie ticken diese Ausnahme-Abenteuerreisenden. Was zeichnet sie aus, was sind das für Persönlichkeiten? Denn als Journalist ist und bleibt man irgendwie außerhalb und in der Beobachterrolle. Anderswo, im Bereich der Politik, bin ich auch Beobachter als Journalist, aber ich wage auch immer wieder den Versuch, selbst politisch aktiv zu werden, siehe mein Beitrag über die steirische Landtagswahl. Bei El mundo bin und bleibe ich ausschließlich schreibender Beobachter. Und dennoch Teil davon, der auch 2025 motiviert ist, in diese facettenreiche Community einzutauchen und die Hintergründe einiger Vortragenden, den persönlichen Background, etwas näher zu erforschen. Hier schließe ich noch mit den Hard facts:
EL MUNDO 2024 – 25. Abenteuer- und Reisefestival
Veranstaltungszentrum Judenburg
Freitag, 18. Oktober bis Samstag, 19. Oktober
Bester Vortrag: Marlies Czerny und Andreas Lattner mit „Richtung Freiheit – Ein norwegischer Sommernachtstraum“
Beste Fotografie: Jolanda Linschooten mit „Quarrtsiluni – Nordostgrönland mit Kajak und Schlittenhund“
Abenteuerpreis: Richard Löwenherz mit „Tschukotka – Mit Bike und Boot zur Beringsee“
Publikumspreis: Richard Gress mit „Durch Stammesland und unberührte Wildnis“
Weiters, vom Festivalteam nicht prämierte, persönliche Favoriten von Lukas Wogrolly, man könnte sie „lobende Erwähnungen“ nennen:
Tanja Willers und Johanna Hochedlinger „Der längste Heimweg – mit dem Fahrrad von Kapstadt nach Wien“
Judith Döker „Im weiten Land des Herzens“
Roland Popp „Die Piratenschwestern“
Robert Schwarz „Unter den Polarlichtern der Antarktis“
Christoph Strasser „Transcontinental Race – Der Weg ist weiter als das Ziel“
Stephan Orth „Couchsurfing in der Ukraine“
Vorschau:
El mundo – 26. Abenteuer- und Reisefestival
Freitag, 17. Oktober bis Samstag, 18. Oktober 2025
Vorträge Beginn jeweils 14:30 Uhr (bis zirka 21:00 Uhr, jeder Vortrag zirka 30 Minuten, nach jedem zweiten Vortrag jeweils zirka 15–20 Minuten Pause)
Umfangreiches Rahmenprogramm
https://www.facebook.com/elmundo.festival/
+ 43 3572 85000
+43 664 1524234 (auch WhatsApp)
Postadresse:
Tiffner & Mitges. El mundo
Hauptstr. 134
8753 Fohnsdorf, Österreich
Sowie weitere Festivalinfos, Tickets, Unterkünfte etc.:
Karoline Straner
Stadtmarketing Judenburg GmbH
Murtalerplatz 1
8750 Judenburg
Mobil: +43 676 5148609
E‑Mail: k.straner@judenburg.com
Web: https://www.judenburg.com
Zimmerreservierung auch: + 43 3577 26 600
Veranstaltungsort:
Veranstaltungszentrum Judenburg
Kaserngasse 18–20
8750 Judenburg