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DIE OPERETTE DES 21. JAHRHUNDERTS — WORT WIRD ORGANISCH ZU KLANG UND SZENE


Text: Living Cul­tu­re; Fotos: Oper Graz Wer­ner Kme­titsch
Es grenzt an ein krea­ti­ves Wun­der: Wort wird zu Klang und Büh­nen­bild. Der Sub­text eines Romans lässt sich in eine Ope­ret­te über­set­zen.

Wie es dazu kam: Der Debüt­ro­man des öster­rei­chi­schen Inge­borg-Bach­mann-Preis­trä­gers Fer­di­nand Schmalz wur­de musi­ka­lisch trans­for­miert von dem aus Kärn­ten stam­men­den Kom­po­nis­ten Lukas Kran­zel­bin­der. Unter der Regie des Wie­ners Alex­an­der Cha­rim wird die lite­ra­ri­sche Pro­sa von Sän­ge­rin­nen und Sän­gern der Oper Graz und Gal­li­ons­fi­gu­ren des “Neu­en Wie­ner­lie­des“ wie Kle­mens Lendl oder Wolf­gang Vin­cenz Wizl­sper­ger für die Büh­ne nicht bloß insze­niert, son­dern für ein Publi­kum – mit Emp­feh­lung ab dem Alter von vier­zehn Jah­ren – zum ratio­na­len Aha- und emo­tio­na­lem Gän­se­hau­t­er­leb­nis. Durch die­se pro­ba­te unauf­ge­reg­te Ver­wand­lung einer lite­ra­ri­schen Gat­tung in Musik eröff­nen sich neue Erleb­nis­di­men­sio­nen: Das Ergeb­nis ist eine erstaun­lich facet­ten­rei­che Ope­ret­ten­se­rie in fünf Tei­len, deren ein­zel­ne Sequen­zen sich dank der unter­schied­li­chen Auf­füh­rungs­or­te orga­nisch in die Gra­zer Oper ein­we­ben, räum­lich fort­set­zen.

In sei­nem Roman „Mein Lieb­lings­tier heißt Win­ter“ ent­führt Fer­di­nand Schmalz sei­ne Leser:innenschaft auf eine irgend­wie ja maka­bre Kri­mi­na­lis­tik-Expe­di­ti­on quer durch die Alpen­re­pu­blik, ambi­tio­niert und mit dem ihm eige­nen sati­ri­schen Humor. Schmalz’ Roman ist ein Mix aus Kri­mi­nal­ro­man und Gesell­schafts­sa­ti­re: Der Tief­kühl­kost­ver­tre­ter Franz Schlicht soll die Lei­che sei­nes an einem Kar­zi­nom erkrank­ten Kun­den Dok­tor Schau­er nach des­sen Sui­zid aus einer Tief­kühl­tru­he ent­sor­gen. Als der Prot­ago­nist Schlicht dem nach­kom­men möch­te, ist der Tote bereits spur­los ver­schwun­den. Schlicht sucht nun­mehr nach der Eis­lei­che und begeg­net dabei äußerst skur­ri­len Figu­ren.

Die vom Autor selbst adap­tier­te Fort­set­zungs­ope­ret­te wan­dert über zwei Spiel­zei­ten in fünf Tei­len durch unter­schied­li­che Spiel­or­te inner­halb der Gra­zer Oper. Nach dem Start auf der Stu­dio­büh­ne, bahnt sich ihr Weg durch das Opern­haus bis zu des­sen der neu­en Ope­ret­te ihren ganz eige­nen Klang des 21. Jahr­hun­derts.

 

Oper Graz

Mein Lieb­lings­tier heißt Win­ter – Fol­ge 2

 

Beset­zung

Musi­ka­li­sche Ein­stu­die­rung: Lukas Kran­zel­bin­der

Insze­nie­rung: Alex­an­der Cha­rim

Büh­ne & Kos­tü­me: Ivan Bazak

Licht: Dani­el Weiss

Dra­ma­tur­gie: Katha­ri­na Rückl

Franz Schlicht: Tino Hil­le­brand

Huber | Lei­che: Mathi­as Lodd

Astrid Schau­er | Die Kat­ze vom Huber: Rapha­e­la Möst

Tulp: Felix Heu­ser

Fabi­an | Tulps Assis­tent: Mar­tin Four­nier

Harald | Tulps Assis­tent: Kle­mens Lendl

Nor­bert | Tulps Assis­tent: Wolf­gang Vin­cenz Wizl­sper­ger

Kla­vier | Key­board | Effek­te: Ben­ny Omer­zell

E‑Gitarre | E‑Bass: Chris­ti­an Neu­schmid

Akus­ti­sche Gitar­re | Sin­gen­de Säge | Gesang: David Mül­ler

Vio­li­ne | Gesang: Kle­mens Lendl

Bari­ton­horn | Gesang: Wolf­gang Vin­cenz Wizl­sper­ger

 

Vor­stel­lun­gen

So. 15.12.2024   18:00 bis ca. 19:00 Stu­dio­büh­ne

€ 25 Kom­bi­ti­cket: € 63  Tickets

Zum letz­ten Mal

So. 15.12.2024  20:00 bis ca. 21:00   Stu­dio­büh­ne € 25 Kom­bi­ti­cket: € 63  Tickets

 

 

VORSCHAU

Mein Lieb­lings­tier heißt Win­ter – Fol­ge 3

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