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Das Kunst­haus Graz nimmt im Rah­men der STEIERMARK SCHAU die Zukünf­te in den Blick


Text: Lukas Wogrol­ly / Living Cul­tu­re sowie Anna Fras, Julia Aich­hol­zer, Alex­an­dra Rei­schl / Uni­ver­sal­mu­se­um Joan­ne­um; Fotos und Abbil­dun­gen: Uni­ver­sal­mu­se­um Joanneum/J.J. Kucek (3), Alo­is Mos­ba­cher, Ani­ta Fuchs / Bild­recht Wien 2021 (2), Arnold Rei­nisch, Bike Citi­zens, Johan­na und Hel­mut Kandl, Super­flux, Mari­ja Kanižaj / VPZ Ver­pa­ckungs­zen­trum, Brea­the Earth Coll­ec­ti­ve, Bild­recht Wien 2021 / Foto Cour­te­sy Gale­rie Krin­zin­ger und der Künst­ler, Bau­städ­ter / TU Graz, Mari­an­ne Lang / Bild­recht Wien 2021, Mar­tin Roth / Bild­recht Wien 2013, Total Refu­sal 2020, Chris­ti­an Plach
Am 9. April eröff­net „was sein wird. Von der Zukunft zu den Zukünf­ten“ – eine Aus­stel­lung über Nach­hal­tig­keit, Digi­ta­li­sie­rung und vie­les mehr.

In den letz­ten Wochen prä­sen­tier­ten das Muse­um für Geschich­te und das Volks­kun­de­mu­se­um bereits ihre Teil­bei­trä­ge zur gro­ßen STEIERMARK SCHAU. Nun gab das kura­to­ri­sche Team des Kunst­hau­ses gemein­sam mit Kul­tur­lan­des­rat Chris­to­pher Drex­ler und Kul­tur­stadt­rat Gün­ter Rieg­ler eine Vor­schau dar­auf, was sein wird. Im Rah­men der STEIERMARK SCHAU betrach­tet das Kunst­haus Graz unter die­sem Titel nicht nur die Zukunft, son­dern gleich die Zukünf­te – im Plu­ral. Dabei ste­hen The­men und Pro­jek­te im Fokus, die zwi­schen Kunst und Wis­sen­schaft ste­hen und sich u. a. mit Fra­gen zu Nach­hal­tig­keit, Zusam­men­le­ben, Mobi­li­tät oder Diver­si­tät beschäf­ti­gen. Am 9. April wird was sein wird. Von der Zukunft zu den Zukünf­ten im Kunst­haus Graz eröff­net.

Spar­ten­über­grei­fen­de Zukunfts­the­men

Die Aus­stel­lung befasst sich mit bren­nen­den Fra­gen rund um die Kli­ma­kri­se, die Digi­ta­li­sie­rung oder die Ver­tei­lung von Res­sour­cen und Raum, mit Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit und digi­ta­ler Ethik. Spar­ten­über­grei­fen­de Pro­jek­te wid­men sich neu­en Ideen für die Pfle­ge, dem ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit Boden und Ener­gie, Bau­en mit nach­wach­sen­den Roh­stof­fen wie Holz oder Myze­li­um, nach­hal­ti­gen Ver­pa­ckun­gen, öko­lo­gi­schem Wirt­schaf­ten und nach­hal­ti­ger Mobi­li­tät. Im Fokus ste­hen fer­ner schul­über­grei­fen­de Bil­dung, Ler­nen mit VR, Mit­be­stim­mung, Teil­ha­be, Pro­test und – nicht zu ver­ges­sen – die trans­for­ma­to­ri­sche Rol­le von Kunst und Kul­tur zum For­men einer dis­kurs­freu­di­gen Gesell­schaft. Zen­tral sind Ansät­ze von voll­kom­me­nen Kreis­läu­fen und sys­te­mi­schen Ver­net­zun­gen, die das recy­cel­te und recy­cle­ba­re Design, aber auch das Kon­zept der gemein­schaft­lich recher­chier­ten und zusam­men getra­ge­nen Aus­stel­lung prä­gen.

 

For­schung, Kunst und weg­wei­sen­de Initia­ti­ven im gan­zen Haus

Die Aus­stel­lung ver­bin­det loka­le Initia­ti­ven, wis­sen­schaft­li­che For­schun­gen und künst­le­ri­sche Arbei­ten. Sie ent­fal­tet sich auf allen Ebe­nen des Gebäu­des, vom Foy­er über die Aus­stel­lungs­räu­me bis hin zur Need­le, sie dehnt sich von den Räu­men des Kunst­hau­ses auf den Vor­platz und ins Inter­net aus. was sein wird nutzt vor­han­de­ne Netz­wer­ke und baut neue auf. Öko­lo­gi­sche, öko­no­mi­sche, sozia­le und kul­tu­rel­le The­men wer­den aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven, Dis­zi­pli­nen über­grei­fend und facet­ten­reich bear­bei­tet sowie bemer­kens­wer­te Pro­jek­te und Ent­wick­lun­gen aus unter­schied­li­chen gesell­schaft­li­chen Berei­chen zusam­men­ge­führt und einer brei­ten Öffent­lich­keit vor­ge­stellt.

Die Aus­stel­lung eröff­net dem Publi­kum damit ein mehr­di­men­sio­na­les Netz­werk einer Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Gegen­wart, Ver­gan­gen­heit und Zukunft; zwi­schen For­schung, Ver­mitt­lung und künst­le­ri­schen Visio­nen; zwi­schen Rea­li­tät und Ima­gi­na­ti­on, zwi­schen Mög­lich­kei­ten und Wirk­lich­kei­ten.

 

Akti­vi­tä­ten

Die Aus­stel­lung wird durch eine Viel­zahl von Akti­vi­tä­ten ergänzt. Sechs the­men­spe­zi­fi­sche Näch­te zu Digi­ta­li­sie­rung, (Un)Learning, Res­sour­cen, Trans­for­ma­ti­on, Akti­vis­men und Zusam­men­ar­beit, Work­shops, Vor­trä­ge, Dis­kus­sio­nen, Film­aben­de, Stadt­spa­zier­gän­ge und Exkur­sio­nen mit ver­schie­de­nen Kooperationspartner*innen, Pod­casts, in enger Zusam­men­ar­beit mit der Kunst­ver­mitt­lung und teil­wei­se auch häu­se­rü­ber­grei­fend mit dem Volks­kun­de­mu­se­um und dem Muse­um für Geschich­te kon­zi­piert, sind in ihrer Viel­stim­mig­keit auf das Publi­kum abge­stimmt.

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State­ments

Chris­to­pher Drex­ler, Kul­tur­lan­des­rat

In der Aus­stel­lung im Kunst­haus Graz wird erör­tert, was sein wird. Zahl­rei­che Ereig­nis­se der Ver­gan­gen­heit und ins­be­son­de­re das Pan­de­mie-Jahr 2020 haben uns vor Augen geführt, dass es nahe­zu ver­mes­sen wäre, die Zukunft im Detail pla­nen zu wol­len. Aber wir müs­sen uns mit mög­li­chen Ent­wick­lun­gen der Zukunft aktiv aus­ein­an­der­set­zen und ver­su­chen, Lösungs­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln. Daher geht es im Kunst­haus um visio­nä­re Vor­stel­lun­gen und Ideen, wie sich Zukunft aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven gestal­ten lie­ße. Nicht ohne die Betrach­tung der Ver­gan­gen­heit mit­ein­zu­be­zie­hen und Zukunfts­vor­stel­lun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­zehn­te zu beleuch­ten. Ich lade Sie herz­lich ein, ab 9. April mit der STEIERMARK SCHAU im Kunst­haus Graz nicht nur über die eine mög­li­che Zukunft zu reflek­tie­ren, son­dern sich anhand der gezeig­ten Pro­jek­te mit unter­schied­lichs­ten Ansät­zen – mit Zukünf­ten – aus­ein­an­der­zu­set­zen.

Gün­ter Rieg­ler, Kul­tur­stadt­rat

Die Aus­stel­lung im Kunst­haus Graz im Rah­men der STEIERMARK SCHAU wagt einen kri­ti­schen Blick auf die Her­aus­for­de­run­gen, wel­che ein Zeit­al­ter der Digi­ta­li­sie­rung und Wachs­tum mit sich brin­gen. Nur wenn wir den Mut haben, visio­när zu den­ken, wer­den wir die­sen Auf­ga­ben gewach­sen sein. Ich gra­tu­lie­re Bar­ba­ra Stei­ner und ihrem Team, die mit der Schau die ver­schie­dens­ten Per­spek­ti­ven der Zukunft beleuch­ten und uns in einen Nach­denk­pro­zess drän­gen.

Bar­ba­ra Stei­ner, Lei­te­rin Kunst­haus Graz

Aus­gangs­punkt der Schau im Kunst­haus ist die jet­zi­ge Situa­ti­on in der Stei­er­mark. Die im Kunst­haus gezeig­ten Bei­spie­le machen deut­lich, wie stark das Land kul­tu­rell, wis­sen­schaft­lich, tech­no­lo­gisch und wirt­schaft­lich mit ande­ren Tei­len der Welt ver­floch­ten ist. Das Kunst­haus stellt eine viel­stim­mi­ge und viel­fäl­ti­ge Stei­er­mark vor, die den Aus­tausch mit ande­ren lebt.

Kat­rin Bucher Tran­tow, Chef­ku­ra­to­rin Kunst­haus Graz

Gewal­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen wie die Kli­ma­kri­se, die Digi­ta­li­sie­rung und Distan­zie­rung unse­rer Gesell­schaft lösen wir nur im Dia­log und im respekt­vol­len Aus­tausch mit­ein­an­der. Sie gehen uns alle an. Von der Zukunft zu den Zukünf­ten eröff­net dafür eine Platt­form für Begeg­nun­gen. Die mul­ti­plen Per­spek­ti­ven auf Inno­va­ti­on und Adap­ti­on, auf neue und alte For­men von gesell­schaft­li­chen Struk­tu­ren, von Bil­dung, Ver­tei­lung und Nut­zung, die in der Aus­stel­lung nach­ge­zeich­net wer­den, sind eine Ein­la­dung zur Mei­nungs­bil­dung und Über­prü­fung der eige­nen Posi­ti­on.

Mar­tin Grab­ner, Assis­tenz­ku­ra­tor

Die natür­li­chen Res­sour­cen sind end­lich, unser Umgang mit ihnen nicht immer ver­ant­wor­tungs­voll. Künstler*innen und Forscher*innen, Unternehmer*innen und Aktivist*innen ent­wi­ckeln spe­ku­la­ti­ve, inno­va­ti­ve und mög­li­che Zukünf­te rund um die­se gro­ße Her­aus­for­de­rung. Die Schau im Kunst­haus Graz setzt ihre viel­fäl­ti­gen und viel­ge­stal­ti­gen Posi­tio­nen zuein­an­der und mit dem kon­kre­ten Kon­text der Stei­er­mark facet­ten­reich in Bezie­hung.

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was sein wird. Von der Zukunft zu den Zukünf­ten

STEIERMARK SCHAU im Kunst­haus Graz, Lend­kai 1, 8020 Graz
Ab 09.04.2021

www.steiermarkschau.at

www.kunsthausgraz.at

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