Das Große Beben – und eine Grüne Halbierung
Text, Fotos und Videos: Lukas Wogrolly / Living Culture
Mit Beate Meinl-Reisinger, Bundesparteivorsitzende und Klubobfrau im Nationalrat, NEOS.
Bettina Schoeller, Listenplatz 2, Mitte, und Robert Reif, Listenplatz 3, rechts, beide NEOS, beide Einzug in den Landtag geschafft.
Sandra Krautwaschl, Landessprecherin Steiermark, Klubobfrau im Landtag Steiermark und Listenplatz 1, Einzug in den Landtag Steiermark geschafft, Die Grünen.
Veronika Nitsche, Abgeordnete zum Landtag Steiermark, Die Grünen, Listenplatz 3, Einzug in den Landtag Steiermark geschafft, links; mit Verena Nussbaum, Abgeordnete zum Nationalrat, SPÖ, rechts.
Elisabeth Götze, Nationalratsabgeordnete, Die Grünen; und Thomas Waitz, EU-Abgeordneter, Die Grünen.
Anna Binder, Gemeinderätin Hitzendorf und Listenplatz 5, nicht den Einzug in den Landtag geschafft, Die Grünen.
Werner Kogler, Bundessprecher und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Die Grünen.
Mario Kunasek, seit 18.12.2024 Landeshauptmann Steiermark, FPÖ.
Mit Beate Meinl-Reisinger, Bundesparteivorsitzende und Klubobfrau im Nationalrat, NEOS.
Mit Bettina Schoeller, Listenplatz 2, Einzug in den Landtag geschafft, NEOS.
Flipchart des Vernetzungstreffens Elementarpädagogik vom 19.11.2024.
Fiona Fiedler, NEOS-Nationalrätin aus der Steiermark.
Bettina Schoeller, Listenplatz 2, Mitte, und Robert Reif, Listenplatz 3, rechts, beide NEOS, beide Einzug in den Landtag geschafft.
Sandra Krautwaschl, Landessprecherin Steiermark, Klubobfrau im Landtag Steiermark und Listenplatz 1, Einzug in den Landtag Steiermark geschafft, Die Grünen.
Veronika Nitsche, Abgeordnete zum Landtag Steiermark, Die Grünen, Listenplatz 3, Einzug in den Landtag Steiermark geschafft, links; mit Verena Nussbaum, Abgeordnete zum Nationalrat, SPÖ, rechts.
Maria Huber, ehemalige Bundesrätin, Die Grünen Steiermark.
Elisabeth Götze, Nationalratsabgeordnete, Die Grünen; und Thomas Waitz, EU-Abgeordneter, Die Grünen.
Anna Binder, Gemeinderätin Hitzendorf und Listenplatz 5, nicht den Einzug in den Landtag geschafft, Die Grünen.
Werner Kogler, Bundessprecher und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Die Grünen.
Mit Sandra Krautwaschl (links) und Anna Binder (rechts).
Die zweite und letzte Landtagswahl im Jahr 2024 brachte genau ein Monat vor dem Heiligen Abend einen Erdrutschsieg der steirischen FPÖ. Im Unterschied zur Nationalratswahl, bei der ja die Freiheitlichen auch Platz 1 erobert hatten, führte dieser Wahlerfolg jedoch recht schnell zur Bildung einer blau-geführten Regierung, bestehend aus FPÖ (Platz 1) und ÖVP (Platz 2).
Es war wahrlich historisch, was sich an jenem 24. November 2024 ereignete. Und sollte zum ersten blauen Landeshauptmann außerhalb Kärntens in der Geschichte Österreichs führen; in Kärnten hieß der letzte blaue Landeshauptmann einst Jörg Haider. Mario Kunasek, vor auf den Tag genau fünf Jahren bei der letzten Landtagswahl ebenfalls bereits Spitzenkandidat der steirischen FPÖ und damals erst ein halbes Jahr zuvor im Zuge des Ibiza-Skandals als Verteidigungsminister zurückgetreten, war 2019 als Dritter noch klar den beiden Großparteien ÖVP und SPÖ unterlegen, vordem geführt von Hermann Schützenhöfer und Michael Schickhofer, beide noch lange vor der Wahl 2024 als Parteichefs zurückgetreten.
Der blaue Parteichef überholte beide Großparteien und hatte letztendlich nach der Wahl die Qual der Wahl. Aufgrund des Wahlergebnisses mit Platz 1 und 2 und auch aufgrund der größeren inhaltlichen Schnittmenge wurde es die ÖVP, mit der Kunasek sich zu regieren entschied. Die wiederum ersetzte ihren Noch-Parteichef und Noch-Landeshauptmann Christopher Drexler erst kurz vor der Präsentation des Regierungsabkommens am 17. Dezember durch die bisherige Erste Landtagspräsidentin Manuela Khom. Und Drexler wurde in der neuen Legislaturperiode Zweiter Landtagspräsident. Die nunmehrige stellvertretende Landeshauptfrau und neue StVP-Landesparteiobfrau Manuela Khom wechselte nicht nur von der Legislative in die Exekutive, sondern bekam ihr zur Seite ein erfahrenes Regierungsteam, bestehend aus dem bisherigen Landesrat Karlheinz Kornhäusl sowie den beiden bisherigen Landesrätinnen Simone Schmiedtbauer und Barbara Eibinger-Miedl. Die FPÖ bot ihrerseits neben Landeshauptmann Kunasek wiederum den Landesparteisekretär Stefan Hermann, den bisherigen Nationalratsabgeordneten Hannes Amesbauer, sowie die Politik-Quereinsteigerin Claudia Holzer auf. Somit lautete sowohl das Parteienverhältnis als auch das Geschlechterverhältnis in der neuen Landesregierung pari, also 4:4. Beim Geschlechterverhältnis Frauen:Männer hat die FPÖ jedoch 3 Männer und 1 Frau, während die ÖVP logischerweise auf den Kehrwert der FPÖ kommt, also 3 Frauen und 1 Mann. Kurz vor Weihnachten, genau genommen am 18. Dezember, nahm die an diesem Tag durch die Abgeordneten der beiden Regierungsparteien mit Mehrheit neu gewählte Landesregierung in der konstituierenden Landtagssitzung ihre Arbeit in der neuen Legislaturperiode auf, nur einen Tag nach ihrer offiziellen Präsentation. Bei dieser konstituierenden Landtagssitzung präsentierte sich auch die bisherige langjährige Regierungspartei SPÖ, die noch in diesem jungen, erst ein Vierteljahrhundert alten, 21. Jahrhundert mit Franz Voves an der Spitze einst bei drei Landtagswahlen in Folge noch Platz 1 erreicht hatte (2005, 2010, 2015) und die nun auf Platz 3 zurückgerutscht war, als größte Oppositionspartei mit dem Murauer Max Lercher, der Anton Lang nachgefolgt war. So weit, so gut. Aufgrund der besonderen historischen Relevanz war es mir ein Anliegen, die politischen Geschehnisse an der Spitze der Grünen Mark Ende November beziehungsweise Mitte Dezember kurz zusammenzufassen.
Was habe ich von dieser Wahl wahrgenommen? Abgesehen vom Wahlkampffinale des späteren Wahlsiegers FPÖ am 21. November in der Grazer Seifenfabrik von keiner der drei großen Parteien im Wahlkampf besonders viel.
Deshalb hier eine Zusammenschau des Wahlkampfabschlusses. Es ist der Abend des 21. November. Mich verblüfft, dass die Bushaltestelle „Seifenfabrik“ fast 1 km entfernt vom eigentlichen gleichnamigen Veranstaltungsort ist, der nur über eine Sackgasse zu Fuß erreichbar ist und den ich bei der Gelegenheit zum allerersten Mal besuche. Bei der Empfangnahme der Akkreditierung läuft alles glatt. Ich fühle mich wie im Fußballstadion, denn es gibt Bier und Würstel, später auch Popcorn. Zudem Cola und Almdudler. Doch wenn man von all dem, außer Popcorn, mehrere Portionen beziehungsweise je 3 0,33l-PET-Flaschen konsumiert hat, spürt man, wie eintönig das als einzige Verpflegung im Zeitraum von in etwa drei Stunden ist. Viele Personen sind in Tracht, die Atmosphäre ist moderat, aber nicht ausgelassen. Man hat das Gefühl einer eingeschworenen Gemeinschaft. Im vorderen Bereich der langen, aber schmalen Halle sind Bierzeltbänke aufgestellt, weiter hinten – wo ich mich die meiste Zeit aufhalte –Stehtische. Zu Wort kommen Landesparteisekretär Stefan Hermann, der spätere Landesrat; Wahlsieger am 29.9. Bundesparteiobmann Herbert Kickl, und der Landesparteiobmann und seit dem 18. Dezember 2024 auch Landeshauptmann Mario Kunasek. Alle drei ziehen unter zahlreichen sowohl rot-weiß-roten Österreich- als auch weiß-grünen Steiermark-Fahnen und den Klängen von Tina Turners „Simply the Best“ ein – ein Video von diesem Einzug wird mir ob der Urheberrechte von „Simply the Best“ offenbar zensiert, als ich es auf YouTube hochlade. Aber sehen und hören Sie selbst, was aus diesem Video mit einer potentiellen Urheberrechtsverletzung geworden ist. Keine Probleme mit dem Urheberrecht gibt es jedenfalls beim Hochladen des zweiten Videos vom Schlusslied „Immer wieder Österreich“ der John Otti Band, also der Haus- und Hofband der Blauen. Herbert Kickl gibt sich bei seiner Rede gar nicht so angriffslustig und pointiert, wie man es von vor der Nationalratswahl im gesamten ersten, zweiten und dritten Quartal 2024 von ihm gewohnt war. Deshalb fehlen im Gegensatz zu vor der Nationalratswahl die provokanten „Sager“. Mario Kunasek gibt gewohnheitsmäßig den sachlichen Ruhepol zum blauen Bundesparteichef.
Das Herzstück meiner Vorwahlzeit im November verbrachte ich mit zwei der drei im Landtag vertretenen Kleinparteien, und zwar mit jenen beiden, die im Gegensatz zur dritten Kleinpartei KPÖ auch im Nationalrat vertreten sind, also Grüne und NEOS.
Beginnen wir bei einem Wahlsieger, den NEOS, die bei dieser Wahl sowohl an Stimmen als auch an Mandaten ein Plus verzeichnen konnten: Sie gewannen ein Mandat hinzu und halten bei 3 Mandaten.
Am 14. November wurde – ähnlich wie vor der Landtagswahl in Vorarlberg am 13. Oktober – wieder die Nations-League-Begegnung zwischen Österreich und Kasachstan übertragen. Es stand das „Rückspiel“ auf dem Programm. Denn im Unterschied zum 10. Oktober wurde in Kasachstan gespielt, und ob der Zeitverschiebung mit der ungewöhnlichen Beginnzeit für ein Bewerbsspiel um 16 Uhr Nachmittag wochentags. Wie schon am 10. Oktober gewann Österreich — diesmal nicht mit 4:0, sondern 2:0. Die ungewöhnliche Übertragungszeit ermöglichte auch, dass ich nach der Begegnung noch in den Opernpavillon ging, zum Empfang der NEOS-Bundesparteivorsitzenden Beate Meinl-Reisinger durch die Landespartei. Bei dieser Gelegenheit – die Location war viel zu klein für eine solche Menschenmenge – wurde auch der bisherige Wahlkampf analysiert und die Community eingeschworen für die letzte verbliebene gute Woche des Wahlkampfes. Ich gab der erst spät von den (am 3. Jänner 2025 – dem Datum an dem ich diesen Text verfasst habe — dann wegen der NEOS vorzeitig gescheiterten) Regierungsverhandlungen einer Dreierkoalition auf Bundesebene aus der Bundeshauptstadt zurückgekehrten Bundesparteivorsitzenden einen Blumenstrauß mit einer Zettelbotschaft. Und unterhielt mich gegen Ende der Veranstaltung noch mit der Listenzweiten Bettina Schoeller, die wie ich Klinische und Gesundheitspsychologin ist.
Anderntags am 15. November gab es ein Wiedersehen mit den NEOS, diesmal ging es zu ihrer Jugendorganisation JUNOS. Wie vereinbart fand ich mich um zirka 20 Uhr in der Landesparteizentrale am Glockenspielplatz ein und machte mich auf den Weg zu einer Lokaltour, geleitet von Helene Paar, zusammen mit zirka zehn jüngeren NEOS-Kolleg:innen. Gleich bei der ersten Station, „The Dublin Road Irish Pub“ nur wenige Meter von der Landesparteizentrale entfernt, stieß die JUNOS-Bundesvorsitzende und mit 26 Jahren jüngste Abgeordnete zum Nationalrat in der neuen Legislaturperiode, Sophie Marie Wotschke, zu uns. Immer wieder befragte ich sie zu ihrer erst aufgenommenen Tätigkeit als Mitglied des Hohen Hauses. Tourleiterin Helene Paar motivierte Tourteilnehmer, PassantInnen mit Wahlinhalten anzusprechen. Wobei wir eben immer wieder dazwischen in Lokale einkehrten.
Vor der Abschlussveranstaltung am 22. November lag noch der 19. November, an dem ich eine für mich bis dato einzigartige Vermischung nicht nur aus Psychologie und Pädagogik, sondern auch aus Wissenschaft und Parteipolitik erleben durfte. Die Listenzweite Bettina Schoeller ist und war abseits der Politik, in die sie erst durch ihre Abgeordnetentätigkeit im Landtag Steiermark so richtig einsteigt, nicht nur im Bereich der Psychologie, sondern auch im Bereich der Pädagogik tätig. Dementsprechend gestaltete sie am 19. November im Seminarraum eines Grazer Hotels am Waltendorfer Gürtel eine Art Pädagogisches Vernetzungstreffen mit Vortrag und anschließendem persönlichen Austausch und Netzwerken. Auffallend war, dass sie ihren Vortrag über Pädagogik mit einer Kurzeinführung beziehungsweise Exkurs in die Positive Psychologie begann. Und dass auf sämtlichen PowerPoint-Folien und auch auf dem Handout das pinke NEOS-Logo zu finden war, Parteipolitik wurde mit wissenschaftlicher Vortragstätigkeit verquickt. Weiters in Erinnerung ist mir, dass ich unter allen Teilnehmenden der Hahn im Korb war.
Dann sind wir auch schon bei der letzten NEOS-Veranstaltung die ich im Zuge der Landtagswahl am 24. November besuchte. Das Wahlkampf-Finale. Im Gegensatz zu anderen Parteien fand es nicht an einem Ort stationär statt, sondern war ein etwa zweistündiger Fußmarsch durch die Grazer Innenstadt am Nachmittag beziehungsweise frühen Abend des Freitag, 22. November. Optisch und akustisch auffallend war die in etwa 30-köpfige Gruppe durch eine Band die die ganze Zeit spielte und durch die pinken Ballons. Zudem wurden die Teilnehmenden aufgefordert, PassantInnen einen Flyer und eine mit dem Parteilogo auf der Verpackung überklebte Packung Manner Schnitten zu überreichen. Dieser Aufforderung kam ich als Journalist jedoch nie nach, sondern beobachtete, filmte und fotografierte. Neben Listenplatz 1 Nikolaus Swatek, 2 Bettina Schoeller und 3 Robert Reif, die allesamt zwei Tage später den Sprung in den Landtag Steiermark schaffen sollten, waren die beiden Nationalratsabgeordneten Bundesparteisekretär Douglas Hoyos-Trauttmansdorff und die Steirerin Fiona Fiedler dabei. Am Ende der zirka zweistündigen Tour gab es einen Umtrunk am Tummelplatz, bei dem sich Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Nikolaus Swatek für die Unterstützung bedankte.
Ich machte mich dann noch auf mit einer kleineren Gruppe, auf den an diesem Tag neu eröffneten Weihnachtsmärkten in der Innenstadt, Material zu verteilen. Ich unterließ es erneut, PassantInnen anzusprechen. Und somit wurde mir am Tag danach, dem 23. November, offenbar indirekt mitgeteilt, dass ich nicht mehr Teil weiterer Wahlkampfveranstaltungen sein würde (ich hatte mich noch für einen Stand am späteren Nachmittag in der Herrengasse an diesem Tag angemeldet gehabt).
Kommen wir zum letzten Teil dieses Textes, nämlich zur zweiten sowohl im Parlament als auch im Landtag Steiermark vertretenen Kleinpartei, den Grünen. Sie erlebten beziehungsweise erlitten am 24. November ihr kleines politisches Erdbeben beziehungsweise Desaster, denn sowohl stimmenmäßig von 12% auf 6%, als auch mandatsmäßig von 6 auf 3 bedeutete die Landtagswahl eine Halbierung. Dementsprechend war am Wahlnachmittag und ‑abend die Stimmung im Keller. „Gefeiert“ wurde im sogenannten Lendhafen, einer Veranstaltungslocation mitten am Grazer Mariahilferplatz. Doch sehen und hören Sie selbst in den von mir an diesem Tag gedrehten YouTube-Videos, was sich da stimmungsmäßig abspielte. Bevor wir zum Wahlabend kommen, auch hier, wie bei den NEOS eine Übersicht über meine Vorwahl-Aktivitäten.
Diese starteten bereits am Dienstag, 22. Oktober, als ich auf dem Grazer Europaplatz, also Hauptbahnhofsvorplatz, einer Verteilaktion von veganen Kipferln an PassantInnen mit der Listenersten und Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl und der Listendritten – sie sollte gerade noch den Einzug schaffen in den Steiermärkischen Landtag dann zwei Tage und ein Monat später – Veronika Nitsche beiwohnte. Die veganen Kipferln schmeckten übrigens hervorragend!
Weiters hervorzuheben sind neben dem Wahlkampf-Finale am Grazer Hauptplatz am 22. November direkt vor der Weikhard-Uhr und nur eine Stunde vor jenem der NEOS – ich konnte also sozusagen dann einen „fliegenden Wechsel“ machen – vor allem jene drei Samstage vor der Wahl, also der 9.11., 16.11. und 23.11., an denen ich jeweils fast zur Gänze, also nur mit unwesentlichen Unterbrechungen, von 10 Uhr vormittags bis 16 Uhr nachmittags an einem Wahl-Info-Stand in der Grazer Innenstadt stand und neben der journalistischen Beobachterrolle auch immer wieder aktiv die dort anwesenden Grünen unterstützte.
Die Straßenwahlkampf-Aktivitäten im Herzen der Grazer Altstadt waren politisches Neuland und machten jede Menge Spaß. Obwohl ich keine Wahlkampf-Schulung erhalten hatte, fügte es sich von selbst, mit PassantInnen zu sprechen, Material zu verteilen oder an Gesprächen von erfahrenen Grün-PolitikerInnen teilzuhaben.
Im Laufe dieser drei Samstage bekam ich es sozusagen mit ganz vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun. Von der bereits erwähnten Landessprecherin und Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl und der Listen‑3. Veronika Nitsche hin über die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und den Klubobmann im Gemeinderat der Grazer Grünen Karl Dreisiebner sowie die ehemalige Grazer Gemeinderätin und ehemalige Nationalratsabgeordnete Bedrana Ribo. Über die zahlreichen BundespolitikerInnen, wie der aus Kärnten stammenden Generalsekretärin und Nationalratsabgeordneten Olga Voglauer und den steirischen Nationalratsabgeordneten Jakob C. Schwarz bis hin zu VertreterInnen aus anderen Bundesländern, wie der Klubobfrau im Salzburger Landtag und früheren Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, die eigens nach Graz gekommen war. Und natürlich war auch der Wahl-Steirer und EU-Abgeordnete Thomas Waitz zugegen, genauso wie Aktivistin Ronja. Auf Landesebene erwähnt seien noch Landesgeschäftsführer Timon Scheuer, der Feldkirchner Martin Winter und der Verkehrssprecher der Grazer Grünen, Christian Kozina-Voit.
Ganz zum Schluss möchte ich aber jene beiden Grün-Politikerinnen hervorheben, deren Präsenz am Wahl-Info-Stand am 9.11. beziehungsweise am 16.11. gewiss vielen die meiste Freude bereitet hat. Da wäre zum einen die durch das Wahlergebnis aus dem Bundesrat ausgeschiedene Deutschlandsbergerin Maria Huber. Und zum anderen die Spitzenkandidatin der Grünen Niederösterreich für die Nationalratswahl und Grüne Wirtschaftssprecherin im Nationalrat, Nationalrätin Dr.in Elisabeth Götze aus Eichgraben in Niederösterreich. Elisabeth Götze holte ich am 16. November vormittags vom Grazer Hauptbahnhof ab und gab ihr an diesem Tag vor und nach unserer Aktivität am Wahl-Info-Stand vor dem Grazer Landhaus in der Herrengasse eine kleine Stadtführung durch die Bezirke 1, 2 und 4 (oder eigentlich in chronologischer Reihenfolge 4, 1 und 2), bevor ich sie am Nachmittag mit der Straßenbahn wieder zum Grazer Hauptbahnhof zurückbegleitete. Bleibt noch zu schildern, wie ich den Wahltag 24. November verbracht hatte.
Wie erwähnt, zog es mich zur Wahlparty der Grünen Steiermark in den Lendhafen am Grazer Mariahilferplatz. Wo das desaströse Ergebnis der Ersten Hochrechnung um kurz nach 16 Uhr zunächst schweigend und emotionslos zur Kenntnis genommen wurde. Dennoch ist mir der Abend überwiegend positiv in Erinnerung. Die Listen-Fünfte und Gemeinderätin aus Hitzendorf, Anna Binder war nach Graz gekommen ebenso wie der aus dem steirischen Hartberg stammende Noch-Bundessprecher und Noch-Minister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Werner Kogler als einziger Vertreter des 4‑köpfigen Grünen Regierungsteams auf Bundesebene. Also alles immer noch irgendwie im grünen Bereich.
Die Meinung des Autors dieses Textes muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.
Wahlkampffinale FPÖ Steiermark, Seifenfabrik Graz Veranstaltungszentrum, 21.11.2024.
Wahlkampffinale FPÖ Steiermark, Seifenfabrik Graz Veranstaltungszentrum, 21.11.2024.
Landesparteisekretär und seit 18.12.2024 Landesrat Stefan Hermann (FPÖ).
Landesparteiobmann und seit 18.12.2024 Landeshauptmann der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ).
Mit NEOS-Bundesparteivorsitzender Beate Meinl-Reisinger.
Beate Meinl-Reisinger und Landessprecher Nikolaus Swatek (beide NEOS).
Mit Listen‑2. Bettina Schoeller (NEOS).
Fiona Fiedler, NEOS-Nationalratsabgeordnete aus der Steiermark (links).
Bundesparteisekretär und Abgeordneter zum Nationalrat “Duxi” Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS).
Landessprecherin und Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl (Die Grünen).
Veronika Nitsche (Listenplatz 3, im Vordergrund links) und Sandra Krautwaschl (Listenplatz 1, im Hintergrund mittig).
Veronika Nitsche (Die Grünen, Landtagsabgeordnete, links) mit Verena Nussbaum (SPÖ, Nationalratsabgeordnete, rechts).
Maria Huber (ehemalige steirische Bundesrätin, Die Grünen).
Wahl-Info-Stand Die Grünen Steiermark. Graz, Am Eisernen Tor, 09.11.2024.
Martina Berthold (Die Grünen Salzburg).
Die Grünen Landessprecherinnen Martina Berthold (Salzburg, rechts) und Sandra Krautwaschl (Steiermark, links) vor dem Grazer Landhaus in der Herrengasse, 16.11.2024.
Elisabeth Götze (Nationalratsabgeordnete, Die Grünen) und Thomas Waitz (EU-Abgeordneter, Die Grünen).
Anna Binder (Gemeinderätin Hitzendorf und Listenplatz 5 auf der Landesliste ohne geschafften Einzug in den Landtag, Die Grünen Steiermark, links im Bild).
Olga Voglauer (Kärnten) und Jakob C. Schwarz (Steiermark), beide Nationalratsabgeordnete, Die Grünen.
Karl Dreisiebner (Klubobmann im Gemeinderat Graz, Die Grünen).
Werner Kogler (Bundessprecher Die Grünen sowie Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport).
Letzte Rede von Maria Huber (Die Grünen Steiermark) im Bundesrat, 05.12.2024.